Die Geschichte der USA: Vietnamkrieg - Schulfilm

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maennel69
  
Die Geschichte der USA: Vietnamkrieg - Schulfilm
https://www.youtube.com/watch?v=x3Hq2QSv7PQ
07.11.2017 05:47antworten  
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Der Vietnamkrieg
Prof. Dr. Rolf Steininger

10.10.2008
In der Mitte des Kalten Krieges ließen sich die USA 1964 auf ein militärisches Abenteuer in Vietnam ein, sie wollten so den vermuteten Vormarsch des Kommunismus stoppen. Nach 11 Jahren und fast 60.000 toten US-Soldaten sowie Millionen toter Vietnamesen fand der Vietnamkrieg ein Ende. Die Bilanz: eine von ihrem Präsidenten zutiefst enttäuschte Nation – und ein verlorener Krieg.
07.11.2017 06:17zitieren  antworten  
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Vorgeschichte

Während des Zweiten Weltkrieges warfen die Amerikaner Broschüren über Vietnam ab, in denen die Bevölkerung zum Widerstand gegen die japanischen Besatzer aufgefordert und ihnen Unabhängigkeit und Selbstbestimmung in Aussicht gestellt wurden. Doch nach dem Sieg der USA über Japan und dem Beginn des Kalten Krieges war davon keine Rede mehr. Jetzt ging es um die "Eindämmung" des Kommunismus, und unter diesem Vorzeichen akzeptierten die USA auch Frankreichs Intentionen zur Restauration seiner Kolonialherrschaft in Indochina. Das ging nicht ohne Gewalt. Und so begann Ende 1946 der französische Indochina-Krieg.
07.11.2017 06:18zitieren  antworten  
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Für die USA war dies zunächst nur ein "schmutziger" Kolonialkrieg. Das änderte sich mit dem Sieg der Kommunisten in China 1949 und dem Beginn des Koreakrieges am 25. Juni 1950. Fast zeitgleich mit dem Eingreifen in Korea begann auch das amerikanische Engagement in Vietnam. Aus dem Kolonialkrieg der Franzosen wurde ein "Kreuzzug gegen den Kommunismus", Teil der beginnenden weltweiten Auseinandersetzung zwischen Ost und West. 1953/54 zahlten die USA rund 75% der französischen Kriegskosten. Mit der Niederlage bei Dien Bien Phu im Mai 1954 endete dennoch Frankreichs
07.11.2017 06:19zitieren  antworten  
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Kolonialherrschaft in Indochina. Auf der anschließenden Konferenz in Genf wurde Vietnam entlang des 17. Breitengrades geteilt. Der neue Mann in Südvietnam hieß Ngo Dinh Diem, der aus dem amerikanischen Exil kam und von Washington als "starker Mann" aufgebaut wurde. Diem sollte das Bollwerk gegen Nordvietnams Kommunistenführer Ho Chi Minh leiten, doch nicht allein. Die Zahl der Militärberater in Südvietnam wurde während der Präsidentschaft von John F. Kennedy auf 16.000 erhöht. Auch für Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson war Südvietnam der erste Stein einer langen Dominoreihe: Würde dieser Stein fallen, würden auch die übrigen Staaten in Südostasien kommunistisch werden. Die Freiheit San Franciscos, so hieß es, werde in Saigon verteidigt.
07.11.2017 06:19zitieren  antworten  
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ohnsons Krieg

Anfang August 1964 kam es im Golf von Tonking zu einem folgenschweren Zwischenfall. Nordvietnamesische Patrouillenboote beschossen den US-Zerstörer "Maddox". Zwei Tage später flogen die Amerikaner erste Luftangriffe gegen Nordvietnam. Ein zweiter Zwischenfall – der, wie wir heute wissen, überhaupt nicht stattgefunden hat – führte in Washington zur berühmt-berüchtigten Tonking-Resolution, eine Ermächtigung zum Krieg, die, wie Johnson meinte, "wie Großmutters Nachthemd alles abdeckt": Der Kongress ermächtigte Johnson, "alle notwendigen Schritte, einschließlich der Anwendung bewaffneter Gewalt, zu ergreifen", um Südvietnam zu unterstützen.
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Die folgenschwersten Entscheidungen wurden im Frühjahr 1965 getroffen: Aus einem schwelenden Konflikt wurde ein amerikanischer Krieg. Nach zwei Angriffen der Kommunisten gegen amerikanische Kasernen befahl Johnson eine Verstärkung der Luftangriffe: Die Operation "Donnergrollen" (Rolling Thunder) startete am 2.März 1965 und wurde erst am 30. Oktober 1968 beendet. Während dieser Zeit flog die amerikanische Luftwaffe insgesamt 304.000 Einsätze in Nordvietnam, davon 2083 B-52-Angriffe. Der Widerstandswille der Kommunisten wurde dennoch nicht gebrochen.
07.11.2017 06:20zitieren  antworten  
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Am 8. März 1965 folgte der nächste entscheidende Schritt der Amerikaner: Erstmals seit dem Koreakrieg betraten amerikanische Kampftruppen wieder asiatischen Boden. In Da Nang gingen 3.500 Marines an Land. Hanoi sprach von einer "offenen Kriegserklärung". Am 21. April 1965 wurden weitere 82.000 Soldaten nach Südvietnam geschickt, Ende Juli weitere 75.000. Ende des Jahres waren bereits 100.000 US-Soldaten in Südvietnam stationiert, im Frühjahr 1968 waren es zeitweise 550.000.
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Das Ende von Johnsons Krieg kam im Januar 1968 mit der sogenannten "Tet-Offensive", einem nicht mehr für möglich gehaltenen Großangriff der Kommunisten gegen fünf der sechs großen Städte, 36 der 44 Provinzhauptstädte und einem Viertel der 242 Provinzstädte Südvietnams. Am Ende hatten Amerikaner und Südvietnamesen zwar alle verlorengegangenen Gebiete wieder zurückerobert, aber es war ein Pyrrhus-Sieg. Die amerikanische Öffentlichkeit hatte den Glauben an den Sieg verloren, der Präsident seine Glaubwürdigkeit eingebüßt. Ende April verkündete Johnson dann, dass er sich einer Wiederwahl nicht stellen werde.
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Nixons Krieg

Der neue Präsident hieß Richard M. Nixon. Er hatte die Wahl mit dem Versprechen gewonnen, den Vietnamkrieg zu beenden. Seine Taktiken: zunächst ein "Geheimplan", später verbreitete er die Theorie des verrückten Präsidenten, die "madman theory", die Hanoi denken lassen sollte, er sei verrückt genug, jede Waffe einzusetzen. Nixon war überzeugt davon, dass der Krieg ausgeweitet werden musste, um ihn zu gewinnen. So wurden geheime Angriffe gegen nordvietnamesische Basen an der Grenze zu Kambodscha geflogen. Im Juli 1969 verkündete Nixon seine neue Doktrin: Vietnamisierung, das hieß Abzug der amerikanischen Truppen. Gleichzeitig ließ sein Sicherheitsberater Henry Kissinger Möglichkeiten für einen "brutalen, entscheidenden Schlag" gegen Nordvietnam prüfen, einschließlich des Einsatzes von Atomwaffen. Kissinger wörtlich: "Ich weigere mich zu glauben, dass eine viertklassige Macht wie Nordvietnam nicht an irgendeinem Punkt aufgeben muss."
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Im März 1970 befahl Nixon die Invasion des neutralen Kambodschas. Daraufhin kam es zur größten Antikriegsdemonstration in den USA. An der Kent State University wurden am 4. Mai 1970 vier Studenten von der Nationalgarde erschossen.

Inzwischen sank die Moral der Truppe in Vietnam auf den niedrigsten Stand in der Geschichte der USA. 1971 nahmen 44% der Truppe Heroin, 20% waren drogenabhängig, es gab Befehlsverweigerung, Offiziere wurden von den eigenen Leuten im Einsatz unabsichtlich getötet. Das Ende des Krieges wurde zur absoluten Notwendigkeit für Washington. Bei seinem Amtsantritt hatte Nixon erklärt, er sei bereit, mit den Kommunisten zu verhandeln. Damit waren Moskau und Peking gemeint. Er besuchte China im Februar 1972. Einen Monat später begannen die Nordvietnamesen mit ihrer Frühjahrsoffensive. Daraufhin gab Nixon den Befehl zur Eskalation: B-52-Angriffe auf Hanoi und Haiphong verbunden mit einer Verminung des Hafens von Haiphong. 14 Tage nach diesem Befehl traf Nixon in Moskau.
07.11.2017 06:22zitieren  antworten  
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